In China wächst das Interesse am Diakonat
Über sechzig Vertreter aus unterschiedlichen Regionen und Diözesen Chinas trafen sich in Peking und diskutierten über die mit dem Diakonat gegebenen Chancen und Herausforderungen für die chinesischen Kirche
Cecilia Ng, Diakon Edwin Ng, Generalvikar Dominic Chan, Diakon Louis Wong, Diakon Simon Li
Vertreter der Diözesankommission für den Ständigen Diakonat in Hong Kong nahmen vom 06. bis 08. September am dritten Berufungsforum teil, dass im Haus der Katholischen Kirche in Peking, China stattfand. Die Veranstaltung wurde vom Nationalen Seminar der katholischen Kirche in China und vom Glaubensinstitut für kulturelle Studien ausgerichtet. Neben fünf Bischöfen nahmen 22 Priester, Diakone, Ordensvertreter und Laien daran teil.
Inhaltlich ging es um die Entwicklung des Diakonats in den letzten Jahrzehnten, um gegenwärtige und zukünftige Herausforderungen. Die Situation der Diakone in Hong Kong wurde dargestellt, das Ausbildungsprogramm erläutert. Einige Diakone gaben ein persönliches Zeugnis ihrer Berufung zum Diakonat.
Simon Li Pak-Ho sprach von seiner Mitarbeit im diözesanen Leitungsgremium in Hong Kong; besonders freute ihn der Austausch mit Priestern, Bischöfen und Laien. Simon Li hofft, dass bald Diakone in verschiedenen chinesischen Diözesen ausgebildet werden. In einigen Diösesen Chinas ist das bereits der Fall.
Diakon Edwin Ng Wing-Hung, Vertreter der Diakone Hong Kongs bei verschiedenen Konferenzen des IDZ, nahm zum ersten Mal an einer Konferenz in “Festland China” teil. “Als Fremder war ich sehr aufgeregt und neugierig zugleich”, so Diakon Edwin. Zu seiner Überraschung traf er auf einzelne Diakone, die bereits ihren Dienst in Festland China tun; obwohl sie keine systematische Ausbildung erhalten hatten, beeindruckte ihr spirituelles Zeugnis und ihr konkreter Dienst sehr. Einige Ehepaare aus verschiedenen Regionen Chinas zeigten sich bewegt von den Zeugnissen der Diakone und ihrer Ehefrauen; sie könnten alsbald ihren eigenen Weg zum Diakonat gehen.
Cecilia Ng Wai-Ling, Ehefrau von Diakon Edwin, hatte drei Monate Zeit, sich mit der Konferenzsprache Putonghua vertraut zu machen. Sie brachte ihre Erfahrungen als Ehefrau eines Diakons ein und war angetan von der Atmosphäre des Treffens.
Diakon Louis Wong Chin-To wies auf die unterschiedliche Situation der Kirche in Hong Kong und Festland China hin; “dies müsse bei der Entwicklung des Diakonats und seiner Gestalt berücksichtigt werden”, so Louis Wong.
Generalvikar Dominic Chan Chi-Ming, Bischöflicher Beauftragter für den Diakonat in Hong Kong, betonte die Bedeutung dieses erstmals durchgeführten gemeinsamen Treffens. Vertreter aus über 20 verschiedenen Regionen des Landes seien ebenso interessiert wie sieben Seminare, die teilgenommen haben. Für Chan sind insbesondere gute Ausbildungsmöglichkeiten notwendig. “Die Intention des Zweiten Vatikanischen Konzils werde missverstanden, würde man den Diakon lediglich als Ersatz für fehlende Priester verstehen”, stellte der Generalvikar heraus.
Am Ende der Veranstaltung wurde der Blick geweitet auf die internationale Entwicklung des Diakonats. Die Verbindungen mit dem IDZ wurden ebenso vorgestellt wie die mit der National Association of Diaconate Directors (NADD) aus den USA.