US-Kirche feiert 50 Jahre Wiedereinführung des Diakonates
1968, also genau vor 50 Jahren wurde in den USA der Diakonat als ständiges Amt wiedereingeführt. Aus diesem Grund lud die National Association of Deaconate Directors (NADD) und das Komitee für Klerus, geweihtes Leben und Berufung der Bischofskonferenz zur einer nationalen Konferenz nach New Orleans ein. 2800 Diakone, Ehefrauen und Diakonatsverantwortliche kann. Das ist selbst für amerikanische Verhältnisse aussergewöhnlich.
Die grösste Anzahl Diakone
Rund 6% der Katholikinnen und Katholiken leben in den Vereinigten Staaten. Unter ihnen wirken nicht weniger als 18.000 Ständige Diakone. Das sind 40% aller Ständigen Diakone weltweit. «Man ging hier sehr pastoral vor», erklärt Diakon Gerald DuPont, Präsident des Internationalen Diakonatszentrum und ehemaliger Präsident des NADD diesen Umstand. Die Restaurierung des Diakonats fand 1968 in einem Kontext grosser Umbrüche statt, auch für die Kirche. Diakone können Kirche und Gesellschaft auf eine besondere Weise verbinden.
Sendung in die Welt
Kardinal Joseph William Tobin, Erzbischof von Newark, identifizierte in seiner Eröffnungsrede das grösste Problem der Katholischen Kirche in der Kluft zwischen Glauben und Leben im Alltag. Die Entlassung nach der Messe sei für viele Gläubige gleichzeitig der Abschluss des praktizierten Glaubens, zumindest bis zum folgenden Sonntag. «Ita missa est» ist aber nicht Abschluss, sondern das Gegenteil: Sendung und Mission. Dass der Diakon diese Sendung ausspreche, sein bezeichnend für sein Amt. Er verbinde in exemplarischer Weise den Glauben und dessen Verwirklichung im Alltag. Die Eucharistie nährt den Glauben. Gelebt wird er im Alltag.
Auffallend viele Frauen
An der Jubiläumskonferenz nahmen überwiegend Diakonen-Ehepaare teil. Das überrascht etwas weniger, wenn man erfährt, dass die Frauen sehr intensiv in die Vorbereitungszeit einbezogen werden. Zum Teil absolvieren sie dasselbe Programm und erwerben sich dieselbe theologische Qualifikation wie ihre Ehemänner.
Diakon Martin Brunner-Artho, Direktor von Missio, nimmt als Delegierter des Internationalen Diakonatszentrum (IDZ) an der Konferenz 22.-26. August in New Orleans teil.