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Diakone müssen Querdenker sein und die Fragen der Zeit aufnehmen

Neuer Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat in Deutschland Ulrich Schmaus ist Diakon im Bistum Limburg

Hildesheim, Deutschland. 20.01.2015

Laut Diakon Peter Höfner, bisheriger Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft, übernehmen Diakone in den Gemeinden vor allem soziale und caritative Dienste. Sie leiten aber auch Wortgottesdienste, feiern Taufen und Trauungen oder predigen in der Messe. “Gerade an der Predigt wird aber auch unsere Funktion als Brückenbauer deutlich”, erläutert Höfner. Diakone sollen die Situation der “Menschen am Rand”, seien sie arm, krank oder auf der Flucht, in den Gottesdienst tragen: “Gleichzeitig ist es unser Dienst, uns um diese Menschen am Rande zu kümmern.”

Diakon Peter Höfner, bis 2015 Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat in Deutschland Diakon Peter Höfner, bis 2015 Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat in Deutschland Von dieser Brückenfunktion ist die Spiritualität der Diakone geprägt, die im Mittelpunkt der Bundestagung in Hildesheim stand. “Wir müssen uns immer wieder vergegenwärtigen, wo wir stehen”, so Höfner, der im Erzbistum Freiburg zu Hause ist: “Wir nehmen stets in den Blick, was vor Ort schief läuft, wo es Menschen gibt, um die sich die Kirche kümmern muss.” Das wirke sich auch auf den eigenen Glauben aus.

Verheiratete Diakone stehen selbst im Spannungsfeld von Kirche, Familie und Arbeitswelt. Die überwiegende Anzahl der gut 3000 deutschen Diakone sind Diakone mit Zivilberuf. Sie gehen einer ganz normalen Arbeit nach, versuchen Familie, Beruf und Diakonat miteinander zu verbinden. “Wir verstecken unseren Glauben am Arbeitsplatz nicht und wir bringen auch die Sorgen und Nöte des Alltags wieder in die Kirche ein”, betont Höfner. Auch daraus erwächst eine Herausforderung an Diakone: “Wir müssen auch Querdenker sein und die Fragen der Zeit aufnehmen.”

Diakon Ulrich Schmaus, Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat in Deutschland,3.v.l. und sein Stellvertreter, Diakon Achim Jaskulski, 2.v.l. Diakon Ulrich Schmaus, Vorsitzender der AG Ständiger Diakonat in Deutschland,3.v.l. und sein Stellvertreter, Diakon Achim Jaskulski, 2.v.l. Eine Frage, die die katholische Kirche zurzeit intensiv beschäftigt, ist die künftige Familiensorge. Im Oktober dieses Jahres wird dazu die Weltbischofssynode im Vatikan tagen: “Diakone können viel zum Verständnis der Lebenssituation von Familien beitragen – nicht zuletzt dadurch, dass wir Weiheamt und Familienleben miteinander vereinbaren.”

Für Höfner ist es die letzte Tagung als Bundessprecher. er kandidierte nicht wieder. Sein Nachfolger ist Ulrich Schmaus. Er ist Diakon im Bistum Limburg. Zudem gibt es mit Achim Jaskulski einen neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Er wirkt als Diakon im Bistum Aachen. Die Jahrestagung 2016 wird im Bistum Bamberg stattfinden.


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