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Projekt "Pro Diakonia im deutschsprachigen Raum" auf gutem Weg

Erste Interviews in deutschen, österreichischen und schweizerischen Diözesen geführt

Dr. Norbert Hark, verantwortlich für die Durchführung des Projektes “Pro Diakonia im deutschsprachigen Raum”, zeigt sich sehr zufrieden. Am Ende des ersten Jahres hat der Verantwortliche für die Projektdurchführung Interviews mit Diakonen in allen drei beteiligten Ländern geführt. Erste, vorläufige Eindrücke liegen vor. Neben Interviews hat Norbert Hark mit hohem Engagement am Interviewleitfaden gearbeitet. Schließlich soll nicht der Interviewer, sondern der Diakon den größtmöglichen Raum für die Darstellung seiner Erfahrungen im diakonalen Dienst gewinnen.

Bild vergrößern Immer wieder drehen sich die Schilderungen um die Kernfragen bei der Suche nach einer stimmigen Standortbestimmung des Diakonats: Es gibt sehr unterschiedliche Weisen, sich als Diakon zu verstehen. Was können Sie mir über Ihre Selbstdefinition erzählen? Als Diakon sind Sie Teil der Kirche und einer Gemeinde. Wie würden Sie Ihre Beziehung zur Kirche bzw. zur Gemeinde beschreiben? Können Sie mir etwas über Ihr Kirchenbild der Zukunft und den Anteil der Diakone daran erzählen? Neben Diakonen gibt es noch andere Ämter und pastorale Berufe in der Kirche. In welcher Beziehung sehen Sie Ihr Diakonat zu diesen anderen Ämtern und Berufen? Würden Sie mir bitte Ihren Weg zur Weihe erzählen? Was können Sie mir über den Zusammenhang Ihres Zivilberufes und Ihres Diakonats erzählen? Wie stehen Ihre Ehefrau und Ihre Familie zum Diakonat? Welche Tätigkeit und Schwerpunkte kennzeichnet Ihr Dienst als Diakon? Am Ende der Interviews bittet Hark um ein Foto, dass das Verständnis vom Diakonat ins Bild setzen soll.

Schon am Ende des ersten Forschungsjahres wird schon deutlich spürbar, dass sich die Interviews als geeignetes Mittel erweisen, die Gestalt des Diakonenenamtes zu fassen. Schließlich, so Norbert Hark, “haben wir bisher in der theologischen Auseinandersetzung mehr über die Positionen der Hl. Schrift, der Tradition und des Lehramtes erfahren, als über die Selbstkonzepte der Ständigen Diakone.”

Mit ihrem Selbstverständnis scheinen die Diakone am traditionellen Amtsbegriff zu rütteln: “Vielleicht transzendieren Ständige Diakone im Zivilberuf einen überkommenen (deutschen) Amtsbegriff, weil sie einen neu gefüllten Begriff leben, der sich nicht aus traditionellen Argumenten speist, sondern aus lebenspraktischen Erfahrungen, die auf einem eigenen spirituellen und Charismen orientierten theologischen Fundament aufgebaut sind.” Die bisher interviewten Diakone sehen sich in ihrem Dienst durchgängig mitten unter den Menschen. “Ich sehe mich eher inmitten der Menschen. Nicht so abgesondert, da vorne am Altar in der liturgischen Form, sondern, nein, für die Menschen, mit den Menschen, in den Menschen mittendrin, in den verschiedenen Menschen. In den verschiedenen Menschen der Gemeinde, alt, jung, was weiß ich, kreuz und quer, da meinem Platz, da drin zu finden.”

Das Forschungsprojekt „Pro Diakonia“ möchte mithilfe eines induktiven Verfahrens zur theologischen Standortbestimmung des nachkonziliaren Diakonats beitragen. Das Projekt „Pro Diakonia“ wird in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Diakonatszentrum (IDZ) durchgeführt. Schafft die Philosophisch-Theologische Hochschule Sankt Georgen die theologischen und sozialwissenschaftlichen Voraussetzungen für die Forschungsarbeit, so bietet das IDZ Verbindungen zur „Diakonenszene“ in Deutschland und der Weltkirche sowie eine Plattform zur forschungsbegleitenden Diskussion unter Diakonen und Fachleuten.


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