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Hilfsprojekte für leidende Menschen ausgezeichnet

Bischof Fürst übergibt in Lourdes Preise für diakonischen Einsatz weltweit

Patricia und Kevin Duffy; Laudatorin Nelleke Wijngaards Serrarens, Niederlande; Charles Dube, Simbabwe; Renato Afonso Vinhal, Brasilien; Bischof Gebhard Fürst, Deutschland Patricia und Kevin Duffy; Laudatorin Nelleke Wijngaards Serrarens, Niederlande; Charles Dube, Simbabwe; Renato Afonso Vinhal, Brasilien; Bischof Gebhard Fürst, Deutschland Den Diakoniepreis Pro Diaconia 2017 des Internationalen Diakonatszentrums (IDZ) und der Stiftung Diaconia Christi lnternationalis hat Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart) am Samstag in Lourdes übergeben. Der Protektor des IDZ überreichte den alle vier Jahre zu vergebenden Diakoniepreis im Rahmen der Internationalen Studienkonferenz des IDZ 2017, die vom 7. bis
10. September in Lourdes zum Thema Heil und Heilung stattfand.
Diakon Vinhal und Bischof Fürst Diakon Vinhal und Bischof Fürst In seiner Eigenschaft als Schirmherr des IDZ überreichte er den mit 3.000 Euro dotierten ersten Preisrang an Diakon Renato Afonso Vinhal, der in der brasilianischen Erzdiözese Uberaba zusammen mit seiner Ehefrau Dilma das katholische Wohnheim Sao Pio für obdachlose Menschen leitet. Das Projekt orientiert sich am Satz aus dem Buch Jesaja Den Schwachen hebt Er aus dem Staub empor und erhöht den Armen, der im Schmutz liegt. Die Betreiber wollen das derzeit gemietete Haus erwerben, um es zu erweitern und nachhaltig stabilisieren zu können. Dort wohnen derzeit 40 obdachlose, am Rande der Gesellschaft lebende, sozial gebrandmarkte und in ständiger Gefahr lebende Menschen. Im Sao Pio bereiten sie sich auf eine Wiedereingliederung vor. Die Diözese unterstützt das Projekt, für das die Initiatoren ein Team aus kompetenten ehrenamtlichen Kräften wie Ärzte, Sozialarbeitern und Psychologen gewinnen konnten. Im Haus trainieren die Bewohner unter Anleitung ein möglichst selbstständiges Leben.

Den zweiten Rang des mit insgesamt 6.000 Euro ausgestatteten Diakoniepreises übergab Bischof Fürst an Diakon Kevin Duffy. Er erhielt 2.000 Euro für das von ihm im britischen Saint Helens in der Erzdiözese Liverpool geleitete Projekt Den Fremden willkommen heißen. Duffy richtete ein Cafe Welcoming the Stranger ein, in dem seit 2016 Asylsuchende eine Anlaufstelle haben. Ein Kernteam von Ehrenamtlichen unterstützt das Projekt, das laut Betreibern bis zu 80 Menschen erreicht. Im Team finden sich neben Christen mehrerer Konfessionen auch Muslime, Sikhs und Menschen ohne religiösen Hintergrund. Inzwischen haben sich weitere Angebote um das Cafe etabliert, etwa eine Schrebergartengruppe, eine Fahrrad-Werkstatt und eine Wandergruppe. Seit Herbst vergangenen Jahres wird das Cafe Welcoming the Stranger sich um weitere 60 Menschen kümmern, die über ein staatliches Programm für syrische Flüchtlingsfamilien nach Saint Helens kommen.

Der mit 1.000 Euro dotierte dritte Preis ging an Diakon Charles Dube aus der Stadt Bulawayo im afrikanischen Zimbabwe. Er nahm die Auszeichnung entgegen für ein Home of Peace, in dem arme und obdachlose Menschen Heimat finden können. Bei den Bewohnern handelt es sich um Menschen, die in Folge gewalttätiger Konflikte ihre Heimat verlassen mussten, verarmten und obdachlos wurden. Das 200 Menschen fassende Haus mit einem angebauten Berufsbildungszentrum steht seit 2001; zuvor hatte ein katholisches Ehepaar seit 1987 eine Suppenküche gegründet, die viele Menschen zur Mitarbeit motivierte. An dieser Interkirchlichen Mobilen Suppenküche beteiligten sich Christen mehrerer Konfessionen. Derzeit leben der Projektleitung zufolge in dem wegen
mangelnder finanzieller Ressourcen von der Schließung bedrohten Haus noch 80 Menschen, darunter 30 Frauen, 25 Männer und ebenso viele Kinder.


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