Die Diakone in Brasilien
“Wenn es Gottes Wille ist, kann ein einziger Mensch die ganze Welt bewegen”. (Diakon João Luiz Pozzobon)
Die ständigen Diakone in Brasilien sind in Diözesankommissionen, Regionalkommissionen (die den Sektionen der Bischofskonferenz folgen) und der Nationalen Kommission der Diakone Brasiliens (CND) organisiert. Die CND ist eine kirchliche Institution, die mit der Nationalen Bischofskonferenz Brasiliens (CNBB) verbunden ist und deren Richtlinien sich an der von der CNBB ernannten Bischöflichen Pastoralkommission orientieren, in der die brasilianischen Diakone auf nationaler Ebene die hierarchische Gemeinschaft mit den Priestern und den Bischöfen zum Ausdruck bringen und verwirklichen, um den Leib Christi, d.h. die Kirche, zu erbauen. (CND-Statut, Art. 1).
Die Mitglieder der CND werden von der Generalversammlung für eine Amtszeit von 4 Jahren gewählt. Diözesane und regionale Kommissionen haben ihre eigenen Regeln, folgen aber im Allgemeinen der gleichen Regelung. Vom 30.03. bis zum 01.04.23 fand eine Wahl-Generalversammlung statt, auf der ein neues Präsidium gewählt wurde. Bei dieser Gelegenheit legte das vorherige Präsidium einen Bericht über das Diakonat im Land und die wichtigsten Maßnahmen der letzten vier Jahre vor. Es wurde in die Modernisierung der Website, des Newsletters und der sozialen Medien investiert, um Informationen zu verbreiten, die für die Diakone von Interesse sind, und um Veranstaltungen der ständigen Weiterbildung und Treffen zu fördern, bei denen administrative Aspekte behandelt werden. Diese Bewegung hat den Aktivitäten der CND im ganzen Land zu mehr Sichtbarkeit verholfen.
Es wurde ein neuer Diakonenausweis entwickelt, der sich durch eine hervorragende Ästhetik und Sicherheitsmechanismen auszeichnet, die es ermöglichen, überall auf der Welt auf ihn zuzugreifen und seine Echtheit innerhalb von Sekunden bestätigen zu können. Um die diakonische Berufung immer weiter zu verbreiten und die vielen Fragen zu beantworten, die an uns herangetragen werden, wurde ein Online-Treffen namens “Momento CND” eingerichtet, um auf solche Anfragen zu antworten und gleichzeitig unseren Dienst und unsere Berufung sichtbar zu machen. “Momento CND” wird über die sozialen Netzwerke verbreitet und ist öffentlich zugänglich.
Jedes Jahr findet die Sankt-Lorenz-Woche statt, deren Ziel es ist, relevante Themen und Überlegungen anlässlich der Feierlichkeiten unseres Schutzpatrons anzusprechen. Die Förderung der diakonischen Literatur in unserer Mitte ist sehr wichtig, und die Diakone wurden ermutigt, mehr über den Diakonat in der Kirche zu schreiben. Gegenwärtig haben wir bereits eine größere Anzahl von Werken veröffentlicht und viele weitere sind in Arbeit.
Die Zahl der Diözesen, in denen Diakone tätig sind, beläuft sich bisher auf 207 von 279 kirchlichen Bezirken des Landes. Somit gibt es 72 Diözesen, in denen es noch keine ständigen Diakone gibt. Von dieser Zahl haben einige Diözesen vor kurzem mit dem Ausbildungsprozess begonnen, und in Zukunft werden die ersten Diakone geweiht werden. Gegenwärtig sind der CND 4.743 Diakone angeschlossen, aber es wird geschätzt, dass es in Brasilien mehr als 6.000 Diakone gibt.
Die Zahl der Diakone, die in den letzten Jahren ins Haus des Vaters gegangen sind, belief sich auf 148. Von diesen waren 68 von Covid-19 betroffen.
Die CND hat Vereinbarungen mit Instituten getroffen, die die Ausbildung von Diakonen sowohl auf Grund- als auch auf Aufbaustufe für diejenigen ermöglichen, die in der CND eingeschrieben sind, erweitert auf Familienmitglieder. Auch auf diakonische Schulen, denen die Struktur für die intellektuelle Ausbildung ihrer Anwärter auf den Diakonat fehlt, sind diese zu Sonderpreisen zugänglich.
Während der letzten Amtszeit erwarb die CND ihren eigenen Sitz – Espaço Diácono João Luiz Pozzobon in Brasília. Diakon Francisco Salvador Pontes Filho, der Präsident, der bei der letzten Versammlung aus dem Amt schied, nahm als Auditor an der Synode für den Amazonas teil, wo er Gelegenheit hatte, im Plenum zu sprechen und unsere Botschaft sowie einige Anliegen und Vorschläge zu hinterlassen, die unserer Meinung nach in die Annalen der Synode eingehen werden. Relevant und notwendig. Er traf sich mit dem lieben Papst Franziskus, ein sehr wichtiger Moment, in dem er die Gelegenheit hatte, über das Leben und den Dienst des Diakonats in Brasilien zu sprechen, wobei er sich auf das pastorale und soziale Leben der ständigen Diakone im Amazonasgebiet und die zaghafte Präsenz der diakonischen Berufung in dieser Region konzentrierte. Der Papst zeigte sich überrascht über die geringe Zahl der Diakone im brasilianischen Amazonasgebiet.
Die CND war auch bei der kontinentalen Etappe des Südkegels der Bischofssynode 2021/2024 anwesend, die fünf Länder – Brasilien, Argentinien, Chile, Uruguay und Paraguay – zusammenbrachte. Sieben Ständige Diakone nahmen daran teil. Bei diesem Treffen wurde vorgeschlagen, das Internationale Zentrum für den Diakonat in Lateinamerika (CIDAL) mit Unterstützung des CELAM neu zu gründen, um die Berufung der Ständigen Diakone in Lateinamerika und der Karibik zu artikulieren und zu fördern und die Teilnahme der Ständigen Diakone an der nächsten Synode zu ermöglichen. Während der letzten Wahlversammlung wurde Diakon José Oliveira Cavalcante (Diakon Cory) zum Präsidenten für die Jahre 2023-2026 gewählt. Zu seinen Zielen gehört es, die Zahl der Mitgliedsorganisationen zu erhöhen, die laufenden Ausbildungsbemühungen zu intensivieren, interregionale Treffen zu fördern und den Seligsprechungsprozess von Diakon João Luiz Pozzobon zu begleiten.
Neuer CND-Vorstand tritt sein Amt an
Dom João Francisco Salm, Diözesanbischof von Novo Hamburgo (RS), Präsident der Bischöflichen Pastoralkommission für die geweihten Dienste und das gottgeweihte Leben der CNBB und Referenzbischof der Diakone Brasiliens, leitete den Abschlussgottesdienst der XII. Wahl-Generalversammlung der CND, die im Exerzitienhaus “Dom Luciano Mendes de Almeida” in Brasília (DF) stattfand, wo die Gewählten den neuen Vorstand der Nationalen Kommission der Diakone in ihr Amt einführten.
Folgende Personen wurden gewählt: Präsident – Diakon José Oliveira Cavalcante (Cory); Vizepräsident – Diakon Antonio Oliveira dos Santos; Schatzmeister – Diakon Rosendir Guimarães de Souza; zweiter Schatzmeister – Diakon Márcio Damião de Almeida; Sekretär – Diakon Leandro Marcelino Santos; zweiter Sekretär – Diakon Márcio Honório de Oliveira e Silva.
Weitere Informationen über das Diakonat in Brasilien finden Sie unter www.cnd.org.br.
Der Autor: Alberto Magno Carvalho de Melo. Ständiger Diakon, M.Sc. in Informationswissenschaften an der Universität Brasília und BA in Datenverarbeitung an der Katholischen Universität Brasília. Diakon in der Pfarrei Nossa Senhora Aparecida im ländlichen Raum von Brasília, Professor für Pfarrmanagement am Großen Seminar der Erzdiözese Brasília, Berater der Nationalen Diakonenkommission von Brasilien und Delegierter des Internationalen Diakonatszentrums (IDC).