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Diözese San Cristobal darf neue Diakone weihen

Nach 14 Jahren hat der Vatikan der südmexikanischen Diözese San Cristobal de las Casa die Weihe von weiteren Ständigen Diakonen erlaubt. Beim letzten „ad limina“ Besuch im Vatikan erhielt Bischof Felipe Arrizmendi die freudige Nachricht

Aalen / San Cristobal. 17. Oktober 2014, Michael Junge

Nach 14 Jahren hat der Vatikan der südmexikanischen Diözese San Cristobal de las Casa die Weihe von weiteren Ständigen Diakonen erlaubt. Beim letzten „ad limina“ Besuch im Vatikan erhielt Bischof Felipe Arrizmendi die freudige Nachricht:

Segensfeier mit Diakonen Segensfeier mit Diakonen “Das ist ein großes Hoffnungsgeschenk Gottes und ich danke unablässig dem Heiligen Geist und seinen Vermittlungen, insbesondere der persönlichen Intervention von Papst Franziskus und seiner Mitarbeiter. Jetzt kehre ich sehr zufrieden zurück, denn ich kann neue Ständige Diakone weihen, die so notwendig sind für die umfassende Evangelisierung.“
Bereits im Mai 2013 hatte die zuständige Behörde in Rom das überarbeitete und ergänzte Direktorium (Rahmenordnung) für das Ständige Diakonat in der Diözese San Cristobal anerkannt. Darin sind die Erfahrungen von über 30 Jahren mit diesem Dienstamt für die tausende kleinen Indigenagemeinden eingearbeitet worden.

Katechese eines Diakons in Mayasprache Katechese eines Diakons in Mayasprache Die über 300 Diakone und ihre Ehefrauen sind fast alle Nachfahren der Mayas, die als Kleinbauern Subistenzwirtschaft betreiben und von ihren kleinen Mais- und Bohnenäckern leben. Ihre einzige beschränkte Einkommensquelle sind ihre Kaffeesträucher. Deshalb müssen die Ortsgemeinden ihre Diakone bei den Fahrtkosten unterstützen, sonst könnten sie weder auf Ausbildungskurse noch auf regionale oder diözesane Treffen fahren. Trotzdem sind die Mittel begrenzt, so dass immer einige Diakone und Kandidaten zu Hause bleiben müssen.
Eine herausragende Rolle spielen auch die Ehefrauen der Diakone, die ihre Männer im diakonalen Einsatz begleiten und auch im Gottesdienst eine eigenständige Rolle als Vorbeterin oder Kommunionhelferin haben. Für die meisten Diakone, besonders ihre Frauen ist die Spanische Sprache eine Fremdsprache, die sie selten oder nie praktizieren. Aus diesem Grund sind nach über 500 Jahren Evangelisierungsgeschichte endlich die Übersetzungen der Bibel und aller Messtexte in die vier wichtigsten Mayasprachen wie Tzotzil, Tseltal und CH´OL fertiggestellt und im letzten Jahr von den römischen Kurienbehörden anerkannt worden.

Nun kann dieser bisher einmalige Versuch der Inkulturierung des Ständigen Diakonats für die Ortskirche von San Cristobal de las Casas als „Indigena- Diakone“ mit dem Segen des Vatikans weiter geführt werden.

Zum Konflikt zwischen der Diözese San Cristobal und der päpstlichen Nuntiatur bzw. Kurie s. N. Klein, Für eine autochthone Kirche, in: Orientierung, Nr.11, Juni 2006


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