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"Wen schlagen wir vor für das Essen mit dem Papst?"

Diözese San Cristobal/Mexico ist auf den Papstbesuch am 15. Februar vorbereitet

In Mexiko leben nach Brasilien weltweit die meisten Katholiken. Papst Franziskus kommt nun vom 12. bis zum 17. Februar 2016 in das Land, das sich sowohl politisch als auch sozial und kirchlich in einer schwierigen Lage befindet. Am 15. Februar reist der Papst nach San Cristóbal im Süden Mexikos. Ein indigenes Diakonenehepaar war schon 2013 Gast unserer Internationalen Studienkonferenz in Velehrad / Tschechien. Zu unserem Jubiläum nach Rom kam jüngst der Weihbischof der Diözese, die im 16. Jahrhundert auch Bischofssitz von Bartolomé de Las Casas war. Die Diözese ist besonders durch den hohen Anteil von Indigenen geprägt. Von 1959 bis 1999 wirkte Bischof Samuel Ruiz Garcia an diesem Ort; er wurde von den Indigene aufgrund seines massiven Einsatzes für ihre Belange auch liebevoll “tatic” (“Vater”) genannt. Ein großes Anliegen war ihm die Förderung einer autochthonen indianischen Kirche, wozu vor allem die umstrittene Weihe verheirateter Diakone dienen sollte.

Der Weihbischof der Diözese, Enrique Diaz Diaz, Gast des IDZ beim 50-jährigen Jubiläum in Rom und Assisi, schreibt nun zum Essen mit dem Papst in seinem sonntäglichen Rundbrief vom 17.1.2016:
Eine schwere Entscheidung für die Diözesan Versammlung. Nach und nach kommen in dem Entscheidungsprozess die Namen auf den Tisch. Es gibt eine große Bandbreite aber auch einen gemeinsamen Nenner: Acht Personen aus unserer indigenen Bevölkerung, die unsere Kulturen repräsentieren, die in ihren Gemeinschaften einen Dienst tun und die das Evangelium leben. Chalchihuitán heißt eine der zehn ärmsten Kommunen in Mexico. Ihr Pfarrer, Padre Sebastian López, ist klein gewachsen aber von einer beeindruckenden Einfachheit und mit einem großen Herzen. Er hat sein Leben, seine Freude und seinen priesterlichen Dienst diesen ärmsten Gemeinden übergeben, die zwischen Elend, Alkoholismus, dem Amtsmissbrauch ihrer Führer und dem allgemeinen Vergessen ihr Leben fristen. Dort sät er das Evangelium und die Hoffnung in ihrer gemeinsamen Sprache, Tsotsil. Was wird Padre Sebastian wohl denken, wenn er am Tisch mit Papst Franziskus das Brot teilen wird? Und mit ihm werden sieben weitere Personen mit ihm am Tisch sitzen, ebenfalls einfache und dienstbare Brüder und Schwestern. Diese Tatsache an sich ist ein bisschen “Gute Nachricht” für unsere leidenden Völker in Chiapas.

Bischof Enrique Diaz ist Beauftragter für die über 300 Ständigen Indigena Diakone und anerkannt für seine Bemühungen um eine autochtone Indigena Pastoral.

Segensfeier mit Diakonen Segensfeier mit Diakonen Erst nach 14 Jahren hat der Vatikan der südmexikanischen Diözese San Cristobal de las Casa die Weihe von weiteren Ständigen Diakonen erlaubt. Beim letzten „Ad limina“-Besuch im Vatikan erhielt Bischof Felipe Arrizmendi die freudige Nachricht: “Das ist ein großes Hoffnungsgeschenk Gottes und ich danke unablässig dem Heiligen Geist und seinen Vermittlungen, insbesondere der persönlichen Intervention von Papst Franziskus und seiner Mitarbeiter. Jetzt kehre ich sehr zufrieden zurück, denn ich kann neue Ständige Diakone weihen, die so notwendig sind für die umfassende Evangelisierung.”

Bereits im Mai 2013 hatte die zuständige Behörde in Rom das überarbeitete und ergänzte Direktorium (Rahmenordnung) für das Ständige Diakonat in der Diözese San Cristobal anerkannt. Darin sind die Erfahrungen von über 30 Jahren mit diesem Dienstamt für die tausende kleinen Indigenagemeinden eingearbeitet worden.


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